Montag, 6. April 2009
Es ist das leichte Gefühl von Freiheit.
Wir sind irgendwo, zwischen der Sonne und der Musik, es riecht nach frisch gemähtem Gras oder rosanem Kaugummi. Die Lieder gehen ineinander über, die Sätze verschmelzen. Die Blumen reden mit uns, sie erzählen davon, was die Sonne macht, wenn wir schlafen. Manchmal bleiben wir auf und passen auf die Stadt auf, jedes Geräusch verbindet uns. Wir essen Kokosnusseis und die Sonne versteckt sich hinter den Wolken, lässt uns so viel Zeit, wie wir brauchen. Manchmal können wir im Regen Karussell fahren und dann auf die Bäume klettern, von da aus sehen wir den Regenbogen. Die Sonne scheint auf uns drauf und wir gießen die Bäume, weil sie in den Himmel wollen. Wir wollen es nicht und beschreiben den Asphalt mit Sprüchen. Es ist gut für ihn, mal wieder Farbe zu bekommen. Wir trinken Cola Zero, weil sie mehr schwarz ist und schreiben Musik nach unseren Regeln. Wir schaukeln in die Wolken hinauf, weil sie nach Vanillepudding schmecken. Und es gibt diese spießigen Menschen, die uns nicht glauben, weil Wolken nach Zuckerwatte zu schmecken haben. Wir hören ihnen nicht zu, weil wir in diesem Moment Kinder sind, die die Welt neu entdecken. Wir fahren mit dem Fahrrad durch Felder hindurch, an Stopp – Schildern vorbei, der leichte Wind im Rücken bringt uns überall hin, wo aus der Musik die Sonne scheint und aus der Sonne die Musik erklingt. Wir gehen auf Mauern lang, Schritt für Schritt, dort fühlen wir uns sicher. Die Musik geht nicht aus, weil wir sie leben. Wir lächeln Menschen an, die noch ein bisschen Leben in sich haben und lachen die aus, die an ihrem Leben schon kaputt gegangen sind. Und weil es gefährlicher ist, rutschen wir mit dem Kopf nach unten von der Rutsche. Wir bleiben jung, weil wir an Haltestellen runterrollen und Pizza mit Nutella essen. Wir sagen 'Danke' und 'Bitte', weil wir es so meinen. Es ist ein tolles Gefühl, nichts dafür zurückbekommen zu wollen. Um drei Uhr nachts putzen wir uns die Zähne auf der Mecces – Toilette, denn wir wissen, dass wir zu Hause viel zu müde dafür sein werden. Wenn die Sonne aufgeht, lesen wir uns auf einer Blumenwiese Bücher vor, Satz für Satz, jeder hat die schönste Bedeutung. Wir erzählen unserem Tagebuch, was wir erlebt haben, jede Seite riecht anders. Wir rauchen, alt werden möchten wir eh nicht. Der Rauch riecht, so wie er eben immer riecht, alles wunderbar. Gestern haben wir einen Traktor genommen und sind damit über ein Kartoffelfeld gefahren. Vielleicht war es auch Hirse. Wir glauben nicht, dass wir die Ernte damit kaputt gemacht haben. Die Sonne macht das schon okay, sie kann alles, weil sie verzaubert. Ich weiß, uns werden schöne Dinge passieren. Immer wieder, solange die Sonne scheint und die Musik spielt. Sie werden uns mitnehmen, uns durch den Frühling bringen. Wir schreiben Geschichte, sie ist unendlich.
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